Rucksack-Touristen finden Schlafplätze mit Tinder
Millennials funktionieren Dating-App zu kostengünstiger Hotel-Börse um
Rucksack-Touris: mit Tinder Schlafplätze finden (Foto: Rainer Sturm, pixelio.de)
Los Angeles/London (pte/02.02.2018/11:30) Immer mehr junge Rucksack-Touristen nutzen die Dating-App Tinder
http://tinder.com
, um kostengünstige Unterkünfte in Europa zu erhalten und gleichzeitig
nette Menschen kennenzulernen. Der ursprüngliche Sinn der Suche nach
einem Partner tritt beim sogenannten "Tindersurfing" komplett in den
Hintergrund.
Für Premium-Mitglieder
Nutzer, die sich via Tinder im Vorfeld einer Reise einen günstigen
Schlafplatz suchen wollen, greifen auf die Premium-Mitgliedschaft
zurück. Denn nur so ist es möglich, User in anderen Städten und Ländern
angezeigt zu bekommen. Bei einer einfachen Mitgliedschaft greift die
Dating-App ansonsten nur auf einen begrenzten Radius um den Nutzer
zurück. Rucksacktourist Anthony Botta sagt, er könne durch ganz Europa
reisen, ohne auch nur einen Cent für Hotels oder Herbergen auszugeben,
berichtet "Metro".
Für seine Reisevorbereitung nutzt er die App. So organisierte er sich
über Tinder-Matches dann eine Route, auf der er in keinem einzigen
Hotel einchecken musste. "Ich wurde ausschließlich von Frauen
aufgenommen, mit denen ich ein 'Match' auf Tinder hatte. Manchmal war es
toll, manchmal sehr schlimm. Die Reise war super, denn ich habe ganz
unterschiedliche Menschen, Kulturen und Lebensstile kennengelernt - und
ich habe viel über mich selbst gelernt", erzählt Botta.
Hotelkosten einsparen
Botta hat aber auch viel Kritik einstecken müssen, nachdem er
meistens sehr direkt seine Pläne in den Tinder-Chats offenbart hatte.
Viele Frauen fanden die Idee nicht so gut. Wiederum andere waren bereits
mit der Methode vertraut und boten ihm einen Schlafplatz an. "Die Damen
müssen mich am Ende nur aufnehmen. Sie müssen ja keine Supermodels
sein. Ein paar Mal konnte ich keinen Host finden, also habe ich dann
jeder Frau, die mir auf Tinder angezeigt wurde, ein 'Match' erteilt", so
Botta. Insgesamt hat er auf seiner Reise durch acht europäische Länder
21 verschiedene "Tinder-Unterkünfte" nutzen können.
(Ende)
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