Teenager passen sich so sukzessive an Social-Media-Verhalten an
Mädchen: Teens sind oft leichtsinnig (Foto: pixabay.com, Public Domain Pictures)
Plymouth/Göttingen (pte/24.08.2017/06:10) Teenager veröffentlichen
bewusst Inhalte im Netz, die ihre Zukunft gefährden, besagt eine neue
Studie der University of Plymouth
http://plymouth.ac.uk
. "Das ständige 'in Kontakt sein' kann zwanghaft werden", so Sabine
Eder von Blickwechsel, Verein für Medien- und Kulturpädagogik
http://blickwechsel.org
, gegenüber pressetext. "Es ist notwendig, mit den Jugendlichen über
das eigene Nutzungsverhalten zu sprechen, über digitale Lebenswelten und
ihre Auswirkungen auf unser Zusammenleben."
Sensibilisierung wichtig
Um jungen Erwachsenen Medienkompetenz zu vermitteln, muss man sie
ernst nehmen, unterstreicht Eder. "Wir müssen anerkennen, wie wichtig
digitale Medien für Jugendliche sind. Unser soziales Leben findet heute
zu großen Teilen in digitalen Räumen statt. Daher müssen Jugendliche
über digitale Rechte und Pflichten aufgeklärt werden - im Besonderen,
wie sie mit sensiblen Daten anderer angemessen umgehen." In ihrer Arbeit
mit Jugendlichen bemerkt Eder aber auch große Fortschritte: "Ich sehe,
dass sich viele Jugendliche mittlerweile anders verhalten. Sie
durchschauen die Gefahr und reagieren darauf. Manche posten
vorsichtiger, andere verwenden unterschiedliche Profile und Namen."
Die Forscher sind pessimistischer: "Die Ergebnisse zeigen, dass
reflektierte Jugendliche mit genauso hoher Wahrscheinlichkeit riskante
Inhalte posten, als die in der Studie als impulsiver erfassten
Jugendlichen", erklärt Studienleiterin Claire White. Andere Erhebungen
haben bereits einen Zusammenhang von impulsivem Verhalten und erhöhter
Risikobereitschaft belegt. White weißt jedoch darauf hin, dass
reflektierte Jugendliche ebenso große Risiken eingehen. Laut White
könnte der Grund dafür sein, dass Jugendliche solches Verhalten als
richtig empfinden.
Impulsivität gemessen
Für die Erhebung haben die Wissenschaftler das Level an Impulsivität
und Selbstbeherrschung bei jungen Erwachsenen gemessen. Außerdem
stellten die Forscher eine Skala für das Maß an Risikoexposition auf.
Dabei wurden Informationen wie unangemessene Bilder oder Texte
verwendet. Als zukunftsgefährdend sehen die Forscher Inhalte mit Bezug
zu Drogen- und Alkoholkonsum, persönliche Infos oder anzügliche Daten.
(Ende)
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