Steigende Temperaturen bedrohen Tropenvögel
15-jährige Studie zeigt Einfluss von Erderwärmung auf Populationen
Zaunfink: Überleben von Temperatur abhängig (Foto: uwindsor.ca, Dale Morris)
Guelph/Windsor (pte/15.05.2018/06:05) Die globale Erderwärmung
stellt eine Gefahr für nicht wandernde Singvögel, sogenannte Standvögel,
dar. Zu dieser Erkenntnis kommen Forscher der kanadischen University of
Guelph
http://uoguelph.ca in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Windsor
http://uwindsor.ca
. Vor allem Tiere in tropischen Umgebungen sind bei weiter ansteigenden
Temperaturen gefährdet. Der Grund liegt auf der Hand: Es wird ihnen
einfach zu warm.
"Jede Vogelart kann betroffen sein"
"Prinzipiell kann jede Vogelart von klimatischen Veränderungen
positiv oder negativ betroffen sein", wie Vogelforscher Ommo Hüppop vom
Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" http://ifv-vogelwarte.de
gegenüber pressetext mitteilt. Hierbei spielen laut des Experten nicht
nur die Temperatur, sondern beispielsweise auch Niederschlag eine Rolle.
Für ihre Forschungen haben die Wissenschaftler 15 Jahre lang eine
Population von Zaunkönigen in Costa Rica beobachtet. Einmal jährlich
markierten sie die Vögel und überprüften so ihren Fortbestand. "Unsere
Forschungen ergeben, dass Temperaturanstiege die Ãœberlebenschancen von
Tropenvögeln verringern", sagt Forschungsleiter Brad Woodworth. "Das
Problem ist, dass sie nicht einfach auf kältere Regionen ausweichen
können."
Tatsächlich zeigten die Ergebnisse über die Jahre hinweg, dass hohe
Temperaturen den Vögeln mehr zusetzten und die Mortalitätsrate mit
steigenden Temperaturen im Beobachtungszeitraum anstieg. "Die Werte
waren stark abhängig von den klimatischen Bedingungen während der
Trockenzeit und beeinflussten allem voran die männlichen Vögel", wie
Woodworth erklärt. Weniger Einfluss nahmen die Temperaturen auf die
Ãœberlebenschancen von Weibchen.
Tropische Standvögel wenig erforscht
"Die meisten Forschungen konzentrierten sich bisher auf die
Populationen von Wandervögeln oder Vögeln, die in klimatisch gemäßigten
Regionen beheimatet sind", wie Forscher Dan Mennill feststellt. Die
meisten Arten und vielfältigsten Vorkommen gäbe es jedoch in den Tropen.
Diese seien von der globalen Erderwärmung am meisten betroffen, so der
Wissenschaftler abschließend.
(Ende)
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