Journalist und Klimabotschafter Franz Alt
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Fresach (pte/18.05.2018/12:30) Nicht nur durch Krieg, sondern
insbesondere durch das Festhalten an fossilen Brennstoffen und den
dadurch bedingten Klimawandel, bedroht der Mensch die Erde. "Wir
verwüsten wortwörtlich unseren Planeten", warnt der Journalist, Bibel-,
Ökologie- und Klimabotschafter Franz Alt im Rahmen der vierten
Europäischen Toleranzgespräche im Kärntner Bergdorf Fresach
http://fresach.org
. Klimaforschern zufolge
blieben nur noch 20 Jahre, um eine nachhaltige
Energiewende zu schaffen. Dabei könnte gerade die Sonne nicht nur
ökologisch, sondern auch sozial Positives bewirken.
Schleichender Untergang
Ein Atomkrieg wäre das Ende: Das leuchtet mittlerweile so ziemlich
jedem ein. Für die Welt bedrohlicher könnte also der schleichende
Untergang in Form des Klimawandels sein, den manche bis heute leugnen.
Geschätzte zwölf Mio. Quadratkilometer Land pro Jahr werden zu Wüsten.
Ein weiteres Festhalten an fossilen Brennstoffen würde also gegen das
Überlebensprinzip ebenso verstoßen wie gegen die Idee des nachhaltigen
Wirtschaftens. "Das ist nicht Homo Sapiens, das ist Homo Dummkopf",
meint Alt. Es sei höchste Zeit gegenzusteuern - denn dafür blieben nach
Experteneinschätzungen nur noch 20 Jahre.
"Den Klimawandel kann man nicht mehr aufhalten, nur das Schlimmste
verhindern", betonte der Journalist. Die Hauptverantwortung sieht er bei
den Industriestaaten, die damit auch Sekundäreffekte in den Griff
bekommen könnten. "Wer Zehn-Liter-Autos fährt, bekommt
Klimaflüchtlinge", erklärt Alt. Dabei seien die Ströme der vergangenen
Jahre nichts gegenüber dem, was in Zukunft droht. Denn auch immer
schneller steigende Meeresspiegel bedrohen Lebensräume. Der
Klimabotschafter verweist auf Bangladesch, dass großteils weniger als
drei Meter über dem Meeresspiegel liegt. "Ein Land wie Bangladesch ist
in ein paar Jahrzehnten zu zwei Dritteln weg", konstatiert Alt.
Eine himmlische Lösung
Dabei wäre die globale Energieversorgung leicht zu sichern. "Die
Lösung steht am Himmel", sagt Alt. Denn die Sonne liefert jede Sekunde
15.000 Mal mehr Energie als die gesamte Menschheit verbraucht. Wie diese
nutzbar zu machen wäre, wissen wir eigentlich seit rund einem
Jahrhundert - Albert Einstein bekam 1922 den Nobelpreis für die
Erklärung des photoelektrischen Effekts. (Seine theoretischen Arbeiten spielten – im Gegensatz zur verbreiteten Meinung – beim Bau der Atombombe und der Entwicklung der Kernenergie nur eine indirekte Rolle. - Anm. Weblexikon der Redaktion - Auszug aus Wikipedia) Dennoch haben sich fossile
Brennstoffe und Atomenergie lange durchgesetzt. "Die Lobbyisten waren
stärker", bedauert der Ökologiebotschafter. Diesen haben sich teils auch
auf Fehleinschätzungen von Fachleuten berufen. In den 1980er-Jahren
hieß es, Deutschland könne bis Ende des 21. Jahrhunderts höchstens vier
Prozent Ökostrom haben. Real sind es heute schon knapp über 40 Prozent.
Auch das Argument der hohen Kosten von Ökoenergie will Alt nicht
gelten lassen. Er verweist darauf, dass ausgerechnet das Erdölland
Saudi-Arabien voll auf Solarenergie setzen will und mit Kosten von einem
Cent pro Kilowattstunde rechnet - einen Bruchteil jener rund 28 Cnet
pro kWh, die Deutsche für ihren Mix mit viel Kohle- und Atomkraft
zahlen. Das Gebot der Stunde sei der Aufbruch ins Solarzeitalter.
"Solarzeitalter bedeutet, alle Menschen haben Energie und das günstig",
erklärt Alt. Da Energie auch Bildung bedeutet - und sei es allein dank
Licht für abendliches Lernen - würde das Armen und unterpriviligierten
Regionen besonders helfen.
Fotos zu den Europäischen Toleranzgesprächen 2018 in Villach und
Fresach stehen unter folgenden Links als kostenlose Downloads zur
Verfügung:
Love-Tour '18 zu Europäischen Toleranzgesprächen Villach
http://fotodienst.pressetext.com/album/3674
Tourismusforum zu den Grenzen des Wachstums
http://fotodienst.pressetext.com/album/3673
Europäische Toleranzgespräche 2018: Empfang in Villach
http://fotodienst.pressetext.com/album/3672
Verleihung des Europäischen Toleranzpreises in Fresach
http://fotodienst.pressetext.com/album/3671
100 Jahre Republik: Festival der Toleranz
https://fotodienst.pressetext.com/album/3670