China wird zum globalen Ozon-Brennpunkt
Durch Urbanisierung seit den 1990er-Jahren deutliche Zuwächse
Ozon in China, Japan und Südkorea, Europa und den USA (Foto: fz-juelich.de)
Jülich (pte/24.08.2018/12:30) China ist zu einem globalen
Ozon-Hotspot geworden. Im Gegensatz zum allgemeinen Rückgang der
Ozonbelastung in den USA und Europa zeigen die verfügbaren Daten in
China seit den 1990er-Jahren deutliche Zuwächse, wie eine aktuelle
Studie von chinesischen, amerikanischen und Jülicher Wissenschaftlern
http://fz-juelich.de zeigt.
Umfangreiche Datenanalyse
"Nach unserem Wissen gibt es keine andere Region in der Welt, in der
die Ozonbelastung so hoch und so häufig ist", erklärt Martin Schultz vom
Jülich Supercomputing Centre. Die Forscher haben für ihre Analyse die
neuesten Ozonmessungen des chinesischen Ãœberwachungsnetzes ausgewertet
und diese mit der globalen Datenbank des Tropospheric Ozone Assessment
Reports (TOAR) für andere Industrieregionen kombiniert. Eine
vergleichende Auswertung der vergangenen fünf Jahre zeigt, dass der
Anstieg des Oberflächen-Ozons noch immer zunimmt.
Die sommerliche Ozonbelastung ist in China zum wachsenden Problem
geworden: Im Sommer 2017 wurde in vielen Städten besonders hohe
Konzentrationen von bodennahem Ozon gemessen. "Im Gegensatz zum
allgemeinen Rückgang der Ozonkonzentrationen in den USA und Europa,
zeigen die verfügbaren entsprechenden Daten für China seit 1990
deutliche Zuwächse", so Schultz. "Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit
wurde jedoch die Schwere der Ozonbelastung in China - anders als in
anderen Industrienationen - bisher nicht auf Grundlage einer umfassenden
Ozonüberwachung genau erfasst", meint der Experte.
(Ende)
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