| AWD beschleunigt Restrukturierungsprogramm |
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| Geschrieben von: Mag. Hansjörg Nagelschmidt |
| Mittwoch, den 26. August 2009 um 09:07 Uhr |
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Hannover/Wien (pts/26.08.2009/09:07) - AWD, der führende Anbieter von Vorsorgelösungen in Europa, beschleunigt angesichts der anhaltenden Finanzmarktkrise sein Restrukturierungs- und Effizienzprogramm. Zu den eingeleiteten Maßnahmen des ehrgeizigen Kostensenkungsprogramms "Milestone" zählen die Redimensionierung der AWD-Holding sowie die Optimierung von Backoffice-Funktionen in den deutschen Gesellschaften der AWD-Gruppe. Die Konzernholding wird zu einer koordinierenden und kontrollierenden strategischen Management-Holding, was die Holdingaufwendungen auf 3 bis 4 % des Konzernumsatzes reduziert (z. Zt. 7% der Umsätze). Region Österreich & CEE spürt Änderungen im Anlageverhalten In der von AWD Österreich geführten Region Österreich & CEE wirkten sich im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres 2009 die Folgen der weltweiten Finanzkrise deutlich auf den Geschäftsverlauf aus. Die Umsätze in der Region lagen in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres bei 35,6 Millionen Euro (gegenüber 64,6 Millionen Euro im 1. Halbjahr 2008). Das EBIT belief sich auf -10,3 Millionen Euro (HJ1/2008: 7,1 Millionen Euro). Gleichwohl entwickelten sich in dem anspruchsvollen Marktumfeld die langfristigen Kernwerttreiber wie Berater (+2,8%) und die Zahl der beratenen Kunden (-6,4%) zufriedenstellend. "Die Kunden in der Region Österreich & CEE zeigen sich nach wie vor sehr zurückhaltend bezüglich größerer Finanzentscheidungen", erklärt Ralph Müller, seit Juli 2009 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von AWD Österreich & CEE. "Die Neuaufstellung des Unternehmens für die Zukunft erfordert derzeit zudem höhere Investitionen." Bis Jahresende wird AWD in Österreich - wie bereits angekündigt - schrittweise das Geschäftsmodell erneuern. Ralph Müller: "Wir werden die qualitätsorientierte Beraterorganisation sein. Der Kunde wird stärker in den Mittelpunkt aller Überlegungen und Maßnahmen gestellt. Unsere Kunden sollen künftig eindeutig wissen, welche Standards sie von uns erwarten dürfen." In der Region Österreich & CEE haben 76.100 Kunden im 1. Halbjahr 2009 einen Vertrag über AWD abgeschlossen (HJ1/2008: 81.300). Die Beraterzahl lag per Ende Juni etwas höher bei 1.418 (31.6.2008: 1.380). "Damit zeigt sich, dass die Kunden die Dienstleistung der ganzheitlichen und objektiven Finanzberatung nach wie vor nachfragen, gewichtigere Entscheidungen vor allem im Kapitalanlagebereich angesichts der Unsicherheit der Märkte aber lieber verschieben. Die Zahl der beratenen Stammkunden entwickelte sich sogar leicht positiv", so Ralph Müller. Die gesamte Region umfasst neben Österreich die Länder Tschechische Republik, Polen, Kroatien, Slowakische Republik, Ungarn sowie Rumänien. "2009 ist durch die Auswirkungen der Finanzkrise gekennzeichnet und in Österreich ein Jahr der Neuausrichtung. Für 2010 streben wir in der Region eine Rückkehr auf den Wachstumspfad bei einem positiven Ergebnis an", so Ralph Müller abschließend. AWD Konzern Mit den eingeleiteten Maßnahmen stellt sich die AWD Gruppe der internationalen Finanzkrise und den großen Herausforderungen aus dem wirtschaftlichen Umfeld: Zahlreiche Einflüsse haben das Spar- und Anlageverhalten der Menschen grundlegend verändert. Besonders das hohe Maß an Unsicherheit bezüglich der allgemeinen und persönlichen wirtschaftlichen Situation führt dazu, dass Kunden langfristige Anlageentscheidungen zurückstellen. Dies wird vor allem in den Regionen Österreich/CEE und Großbritannien deutlich: Im ersten Halbjahr erzielten diese Regionen einen Umsatz von 35,6 Mio. € bzw. 22,3 Mio. € und damit ein Minus von 44,9% bzw. 40,2 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008. In Deutschland, dem größten Kernmarkt der AWD Gruppe, erzielte AWD hingegen eine stabile Neugeschäftsentwicklung. Der durch die Finanzkrise deutliche Rückgang im Kapitalanlagegeschäft und rückläufige Bestandsprovisionen spiegeln sich in niedrigerem Umsatz wider. Teilweise konnte dieser Effekt ausgeglichen werden durch Zuwächse in der Altersvorsorge, der Einkommenssicherung und der Sach- sowie Krankenversicherung. Im Bereich der Lebensabsicherungsprodukte steigerte AWD seinen Umsatz von 40,6 Mio. € in den ersten sechs Monaten 2008 auf 45,5 Mio. € zum Ende des ersten Halbjahres 2009. Damit erfährt die AWD Gruppe eine weitere Stärkung ihres Kerngeschäftes. Der insgesamt berichtete Umsatz in der Region Deutschland erreichte 164,5 Mio. € und liegt damit um 11,5 % unter dem des ersten Halbjahres 2008. Die Region Schweiz entwickelte sich trotz schwieriger Wirtschaftslage positiv und erzielte mit einem Umsatz von 35,8 Mio. € in der Berichtsperiode ein leichtes Plus von 2 % zum Vergleichszeitraum. Im Konzern erreichte der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres 258,3 Mio. € und liegt damit um 20 % unter dem Wert des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Erste Erfolge der Kostensenkungsmaßnahmen konnten im ersten Halbjahr 2009 bereits verbucht werden. In Österreich wird AWD neu positioniert, indem die Vertriebsstruktur und die Kosten im Einklang mit dem im Zuge der Finanzkrise neudimensionierten Marktpotenzial optimiert und angepasst werden. In Großbritannien wurde der Turnaround eingeleitet und wieder ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt. Der deutliche Umsatzrückgang im Konzern, kurzfristig nicht anpassbare Fixkostenblöcke sowie hohe Einmalaufwendungen im Berichtszeitraum führten dennoch zu einem Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT). Im ersten Halbjahr 2009 erreichte das EBIT im Konzern -10,3 Mio. € im Vergleich zu 27,2 Mio. € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Halbjahresergebnis 2009 beläuft sich damit auf -8,9 Mio. € im Vergleich zu 20,0 Mio. € zum Ende des ersten Halbjahres 2008. Im Berichtszeitraum haben 5.610 voll ausgebildete und registrierte AWD Berater insgesamt 246.000 Privatkunden bei der Planung ihrer Finanzen unterstützt - das sind 2,9 % Kunden mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Während 83.600 Kunden die AWD Dienstleistung erstmals in Anspruch nahmen, ließen sich 162.400 Stammkunden erneut beraten. Dies entspricht einer Steigerung um 7,1 % zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum und beweist das große Cross-Selling Potenzial im Unternehmen als auch die hohe Qualität der Beratung und das Vertrauen, das Kunden ihrem AWD Berater entgegenbringen. "Das Marktumfeld ist weiterhin geprägt von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise", sagt Manfred Behrens, Vorstandsvorsitzender der AWD-Gruppe. "Mit den jetzt eingeleiteten Maßnahmen werden wir die Wettbewerbsfähigkeit der AWD-Gruppe jedoch nachhaltig verbessern. Klares Ziel ist es, die AWD-Gruppe vom Jahr 2010 an wieder auf einen stabilen und profitablen Wachstumspfad zu bringen. Durch stärkeres organisches Wachstum und eine signifikante Reduzierung der Holdingkosten schaffen wir die Voraussetzungen für wieder deutlich positive Ergebnisse". Im Herbst 2008 hatte AWD sein ehrgeiziges Programm zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung bekannt gegeben. Im Frühjahr folgten die ersten konkreten Sparmaßnahmen laufende Sponsoringprogramme nicht zu verlängern, darunter das Engagement beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt, beim Sponsoring des DFB-Pokals sowie des AWD-Domes in Bremen. Dabei steht das Engagement als Namenssponsor der AWD-Arena in Hannover nicht zur Disposition. Jetzt folgen weitere Einsparmaßnahmen, vor allem die Anpassung der Ausgaben für Marketing sowie administrative Funktionen werden zu deutlichen Reduktionen der Kosten beitragen. Die Sofortmaßnahmen können bis zu sieben Mio. € Einsparungen in 2009 erreichen, das beabsichtigte Einsparpotenzial in der Holding in 2010 beträgt 17,5 Mio. €. Die eingeleitete Weiterentwicklung der Marktpositionierung ist ein bedeutendes Investment in die Zukunft der AWD-Gruppe. Alle Maßnahmen des Programms tragen dazu bei, AWD wieder profitabel zu machen und auf ein künftiges Wachstum auszurichten. (Ende) Aussender: AWD Gesellschaft für Wirtschaftsberatung Ges. m. b. H. |
| Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 26. August 2009 um 09:07 Uhr |