32 Prozent Erneuerbaren-Ziel für Europa ist eine große Enttäuschung
IG Windkraft: Bremser und Verhinderer haben sich durchgesetzt
St. Pölten (pts/14.06.2018/12:30)
Gestern hat es
auf EU-Ebene eine Entscheidung für das Erneuerbare-Energien-Ziel bis
2030 gegeben. "Das Ergebnis von 32 Prozent Erneuerbaren-Anteil bis 2030
in der EU ist eine große Enttäuschung", bemerkt Stefan Moidl und
ergänzt: "Um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, hätten wir 45
Prozent gebraucht. Leider hat sich auch Österreich nicht offensiv als
Vorreiter des Ausbaus der erneuerbaren Energien positioniert." Gestern
wurde bei den sogenannten "Trilog-Verhandlungen", zwischen Europäischer
Kommission, Europäischem Parlament und Europäischem Rat ein Kompromiss
für die Erneuerbaren-Zielsetzung bis 2030 erzielt. "Die Branche ist sehr
enttäuscht", bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und
führt weiter aus: "32 Prozent Erneuerbaren-Ziel für 2030 kann man nur
als faulen Kompromiss bezeichnen. Hier haben sich die Bremser, Zögerer
und Verhinderer durchgesetzt." Um dem Pariser Klimaabkommen gerecht zu
werden, hätte die Zielsetzung bei 45 Prozent festgelegt werden müssen.
Das europäische Parlament hatte mindestens 35 Prozent gefordert.
"Offenbar haben im Europäischen Rat, der mit 27 Prozent in die
Verhandlungen gegangen ist, die Bremser die Zügel fest in der Hand
gehabt. Leider hat sich auch Österreich nicht offensiv für mindestens 35
Prozent eingesetzt", bedauert Moidl und ergänzt: "Als kleiner
Lichtblick kann hier nur die Anpassungsklausel im Jahr 2023 angesehen
werden, wodurch vielleicht in fünf Jahren die Versäumnisse korrigiert
werden können. Dies zeigt aber auch für mich, dass hier eigentlich ein
Kompromiss mit schlechtem Gewissen beschlossen wurde."
Offen ist noch, wie die Ziele gesichert bis 2030 erreicht werden
können. Diese Entscheidung soll ebenfalls noch in diesem Monat fallen
und in der Gonvernace-Verordnung festgelegt werden. "Hier ist zu hoffen,
dass zumindest die niedrigen Ziele so weit gesichert werden können,
dass die erneuerbaren Kapazitäten auch wirklich gebaut werden", bemerkt
Moidl.
Österreich muss sich endlich auf die Seite der Energiewende schlagen
Für die österreichische Präsidentschaft bleiben noch große Teile des
Winterpaketes zu Verhandeln. Die Richtlinie die den Strommarkt an die
Notwendigkeiten der erneuerbaren Energien anpassen soll, wird im
nächsten Halbjahr abzuschließen sein. "Hier hat Österreich einmal mehr
die Chance, seine zögerliche Position zu verlassen und auf die Seite der
Vorreiter für die Energiewende zu wechseln", hofft Moidl abschließend.
(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
E-Mail:
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Tel.: +43 699 1 88 77 855
Website: www.igwindkraft.at
© pressetext.deutschland +++ pressetext.austria +++ pressetext.schweiz +++ termindienst +++ fotodienst +++ newsfox.com und der jeweilige Aussender
http://www.pressetext.com/news/20180614026pts20180614026
Umwelt/Energie, Politik/Recht