Mobilgeräte machen Hände dauerhaft kaputt
500 Studenten begleitet - Experten warnen vor intensiver Nutzung
Mann hält Handy: intensive Nutzung gefährlich (Foto: Peter Freitag, pixelio.de)
Wiley/Starnberg (pte/22.06.2017/11:30) Tragbare elektronische
Geräte schädigen die Nervenstruktur in den Händen nachhaltig. Zu diesem
Schluss kommen Forscher des US-amerikanischen Wiley College
http://wileyc.edu
in ihrer aktuellen Studie zum Karpaltunnelsyndrom. Von 500 untersuchten
Studenten zeigten 54 Prozent der intensiven Nutzer und nur zwölf
Prozent der weniger intensiven Nutzer muskuloskeletale Veränderungen in
Verbindung mit dem ausgiebigen Benutzen von technischen Geräten.
Patienten sind immer jünger
"Es ist festzustellen, dass sich das Altersspektrum der Patienten mit
Karpaltunnelsyndrom in den letzten zehn Jahren deutlich nach unten
verschoben hat. Betroffene in der Altersklasse der unter 20-Jährigen
sind keine Seltenheit mehr", unterstreicht der Starnberger Handchirurg
Michael Strassmair http://manus-sana.de im Interview mit pressetext.
Für ihre Untersuchungen haben die US-Forscher per Zufall aus den
beiden für die Studie unterteilten Gruppen 48 Studenten ausgewählt. Die
exzessiven Nutzer zeigten deutlich erkennbar mehr Beschwerden im
Handgelenk und der Hand, welche langfristig zu einer Erkrankung des
Karpaltunnels führen können.
Heavy User zeigten auch stärkere Anzeichen von Abnutzung des
Mittelarmnerves und des quer durch das Handgelenk verlaufenden
Karpalbandes. Mögliche Folgen davon sind zum Beispiel Taubheit, Kribbeln
oder gar Schmerzen in der Hand. Diese Erscheinungen sind erste
Indikatoren für Probleme im Nervenkonstrukt der Hand.
Taubheit, Kribbeln, Schmerzen
Die Studie bestätigt die Gefahren von Smartphones, Tablets und
anderen Geräten in diesem Zusammenhang. Ärzte raten zum mäßigen Konsum.
Vor allem bei Kindern und Jugendlichen sollte die Häufigkeit und die
Dauer des Gebrauchs gut überprüft werden, denn diese haben oft Probleme
mit der Selbstkontrolle. "Man sollte die Schreibphasen nicht exzessiv
ausdehnen und zwischendrin Ruhephasen von mindestens 15 Minuten
einhalten", sagt Strassmair.
(Ende)
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