Hanteln: Training mit hohem Gewicht optimal (Foto: Thorben Wengert, pixelio.de)
Lincoln (pte/11.07.2017/06:05) Die körperliche Kraft beim
Gewichtheben ist nicht nur durch die Größe der Muskelmasse eines
Menschen definiert, sondern auch durch das Nervensystem, das die Muskeln
kontrolliert. Demnach können zwei Menschen mit völlig identischem
Muskelanteil trotzdem unterschiedlich stark sein. Das zeigt eine
aktuelle Forschungsarbeit der University of Nebraska-Lincoln
http://unl.edu .
Elektrische Signale
Die Studie beweist, dass ein Training mit hohen Gewichten und eher
wenigen Wiederholungen das Nervensystem besser trainiert als das Ãœben
mit leichten Gewichten und dafür häufigeren Wiederholungen. Die
Forschenden haben dafür 26 willkürlich ausgewählte Männer sechs Wochen
lang ein Beintraining absolvieren lassen, bei dem beide
unterschiedlichen Methoden in zwei Gruppen zum Einsatz kamen. Ergebnis:
Das Ãœbertragen von elektrischen Signalen vom Gehirn zu den Muskeln
verbessert sich, wenn mit hohem Gewicht und eher wenigen Wiederholungen
geübt wird.
Die Kontrolle der Muskeln durch die Nervenstränge ist demnach ein
weiterer Aspekt, der beim Training bedacht werden muss. Muskeln alleine
reichen nicht aus, um eine Bestleistung zu erzielen. Aus diesem Grund
ist es auch möglich, dass zwei Sportler mit einem sehr ähnlichen
Muskelanteil im Körper zu sehr unterschiedlichen Leistungen fähig sind.
"Wenn du versuchst, deine Kraft zu verbessern, ganz egal, ob du ein
Fitness-Junkie bist oder ein Athlet, dann resultiert das Training mit
hohen Gewichten in einer verbesserten Stärke", erklärt Studienautor
Nathaniel Jenkins. Um die besten Erfolge zu verbuchen, muss an das
Training mit hohen Gewichten jedoch auch die Ernährung und die Aufnahme
von Flüssigkeit angepasst werden.
Ernährung entscheidend
"Die körperliche Fitness und die Figur werden durch hochwertige
Eiweiße, wie sie beispielsweise in Soja, Ei oder Rindfleisch vorkommen,
besser. Aber auch die Kohlenhydratzufuhr ist für Sportler wichtig, denn
sonst verbrennt der Körper auch Eiweiße - und das hemmt den Muskelaufbau
entscheidend. Während Kohlenhydrate vor der sportlichen Belastung
wichtig sind, sind Eiweiße besonders nach dem Sport notwendig, um die
Regeneration und den Muskelaufbau zu fördern", erklärt der
ernährungsmedizinische Wissenschaftler und Diabetesberater der Deutschen
Diabetes Gesellschaft, Sven-David Müller http://svendavidmueller.de , gegenüber pressetext.
"Wer mit niedrigen Gewichten mit vielen Wiederholungen trainiert,
braucht auch ausreichend Flüssigkeit und Mineralstoffe, die durch das
Schwitzen verloren gehen. Dazu gehören neben Natrium auch Kalium und
Zink. Menschen, die regelmäßig Sport betreiben, sollten sich von
Diätassistenten oder Ernährungswissenschaftlern genau beraten lassen,
denn andernfalls droht eine Fehlernährung", rät Müller abschließend.