37 Studien überprüft - Konsum von Aspartam, Sucralose und Stevia steigt
Süßungsmittel: Ist wahrscheinlich nicht harmlos (Foto: pixelio.de, Hartmut910)
Winnipeg (pte/17.07.2017/10:30) Künstliche Süßungsmittel stehen
mit einer Gewichtszunahme, erhöhtem Risiko einer Fettleibigkeit,
Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen in Zusammenhang. Zu diesem
Ergebnis kommen Forscher der University of Manitoba
http://umanitoba.ca in ihrer aktuellen Studie. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "CMAJ" veröffentlicht.
Stoffwechsel leidet
Die Wissenschaftler warnen vor einem zunehmenden Problem. Denn der
Konsum von Aspartam, Sucralose und Stevia nimmt kontinuierlich zu. Die
Daten zu negativen Auswirkungen auf Stoffwechsel, Darmbakterien und
Appetit sprechen den Experten nach eine eindeutige Sprache - auch wenn
die Belege oft widersprüchlich sind.
Das Team um Ryan Zarychanski hat eine systematische Überprüfung von
37 Studien durchgeführt, die über 400.000 Personen durchschnittlich zehn
Jahre lang begleitete. Nur bei sieben Erhebungen handelte es sich
jedoch um randomisierte kontrollierte Studien. An ihnen nahmen 1.003
Personen teil, die durchschnittlich sechs Monate lang beobachtet wurden.
Diese Studien wiesen keine konsistente Auswirkung auf Gewichtsverlust
nach. Längere Beobachtungsstudien haben allerdings einen signifikanten
Zusammenhang zwischen dem Konsum von künstlichen Süßstoffen und einem
verhältnismäßig höheren Risiko von Gewichtszunahmen, Fettleibigkeit,
Bluthochdruck, Herzerkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen
nachgewiesen.
Vorteile sind fraglich
Laut Zarychanski konsumieren trotz der Indizien für eine negative
Wirkung auf den Organismus Millionen Menschen diese Produkte - und nur
wenige Patienten haben zu diesem Thema an klinischen Studien
teilgenommen. "Wir fanden heraus, dass die Daten der klinischen Studien
die erwarteten Vorteile von künstlichen Süßstoffen nicht wirklich
unterstützen", so Forscherin Laut Meghan Azad abschließend.
(Ende)
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