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Impfen: Wer A sagt, muss auch B sagen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Joachim Lepple   
Dienstag, den 07. Juli 2009 um 10:00 Uhr

Oberursel (pts/07.07.2009/10:00) - Wer A sagt, muss auch B sagen - Dies gilt nicht nur beim Erlernen des ABCs, sondern gerade bei der Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Denn erst mit dem zweiten Impfdurchgang ist die Immunisierung abgeschlossen. Ab elf Monaten sollte bei Kleinkindern die erste Impfung, spätestens zum zweiten Geburtstag und allerallerspätesten zur Einschulung die zweite Impfdosis erfolgen. Mit einer Vierfach-Impfung ist das ganz komfortabel mit nur einem Pieks möglich. Sie schützt so vor den hohen Ansteckungsrisiken wie zum Beispiel durch Windpocken, denn diese verbreiten sich in "Windeseile". Nicht nur die langwierige Erkrankung selbst, sondern auch deren Komplikationen, die in deren Folge auftreten können, sind nicht zu unterschätzen: Infektionen der Haut durch Bakterien sind häufig, gelegentlich kommt es aber auch zu Gehirn- oder Lungenentzündungen und in einzelnen Fällen sogar zum Schlaganfall im Kindesalter.

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Einzelheiten und alles Wissenswerte rund um die eben nicht harmlosen Kinderkrankheiten findet man auch im Internet unter http://www.kinderaerzte-im-netz.de . Unter http://www.gesundes-kind.de gibt es auch einen "Vergissmeinnicht-Service", mit dem sich Eltern ganz einfach per E-Mail an wichtige Impf- und Vorsorgetermine erinnern lassen können.

Nur zwei Piekse schützen auch vor Windpocken
Bereits seit 2004 empfiehlt die STIKO - die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut -, generell alle Kleinkinder mit dem vollendeten 11. Monat zum Schutz vor einer Windpocken-Infektion zu impfen. Mit einer Vierfach-Impfung, die seit 2006 auf dem Markt ist und die inzwischen millionenfach verimpft wurde, sind nur zwei Piekse nötig, um auch gegen Masern, Mumps und Röteln zu schützen. Für Kleinkinder, die schon vorher eine Kinderkrippe oder Krabbelgruppe besuchen sollen, ist die Impfung "gegen die gefährlichen 4" sogar schon ab dem vollendeten 9. Monat möglich.

Wer A sagt muss auch B sagen...
Oft aber hapert es mit der wichtigen zweiten Impfung! In unserem Land erhalten zwar rund 94 Prozent aller Kinder die erste Impfung, aber nur noch etwa 75 Prozent die zweite Impfung. Das bedeutet, dass auch nur diese 75 Prozent ausreichend geimpft sind. Optimal wäre eine Gesamtrate beider Impfdurchgänge von 95 Prozent. Dann wäre das Ziel der WHO (Weltgesundheitsorganisation), beispielsweise die Masern auszurotten, in greifbarer Nähe. So aber kommt es immer wieder zu regionalen Epidemien mit all ihren Folgen. Derzeit grassieren die Masern schon wieder im Raum Hamburg, auch die Schweiz meldet zunehmend neue Fälle.

Auch gegen Windpocken zweimal impfen
Schon seit 2006 empfiehlt das American Committee on Immunization Practices (ACIP) die zweimalige Impfung auch gegen Varizellen, die Windpocken. Seit der Einführung des Vierfach-Impfstoffes gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sind in Deutschland zwei Impfdurchgänge erforderlich, damit die Immunisierung abgeschlossen ist. Inzwischen betonte auch die STIKO, dass auch die Windpocken-Impfung zweimal erfolgen soll. Möglich ist das nun entweder mit der Vierfach-Impfung oder auch als Einzelimpfung. Insbesondere der Kombinationsimpfstoff hat den Vorteil, dass gegen vier Infektionskrankheiten nur zweimal im Abstand von vier bis sechs Wochen geimpft werden muss. In Sachen Windpocken-Schutz bedeuten die zwei Impfdurchgänge im Rahmen der Vierfach-Impfung oder auch einer Einzelimpfung eine deutlich höhere Antikörper-Konzentration.

Windpocken hoch ansteckend und nicht harmlos
Windpocken - so sagt es schon der umgangssprachliche Name der Varizellen - sind hoch ansteckend und verbreiten sich in "Windeseile" von Kind zu Kind. Am häufigsten erkranken Kinder unter 10 Jahren. Aber auch Jugendliche und Erwachsene können daran erkranken, so dass es sich bei Weitem nicht um eine Kinderkrankheit handelt. Gerade Jugendliche und Erwachsene erkranken meist deutlich schwerer. Auch mögliche Komplikationen sind oft häufiger und stärker ausgeprägt.

Windpocken-Komplikationen
Folgen einer Windpocken-Infektion sind nicht nur die nässenden und juckenden Bläschen am ganzen Körper und auch an den Schleimhäuten, die den Patienten stark belasten. Es kann zudem zu so genannten Superinfektionen der Haut durch Bakterien mit nachfolgender Narbenbildung kommen. Sogar Lungenentzündungen und Entzündungen des Kleinhirns kommen vor. Auch ein Zusammenhang zwischen einer Windpocken-Infektion und zerebralen Schlaganfällen wurde in einer Studie gezeigt.

Windpocken - Gefahr für Mutter und Kind
Bei einer Erkrankung der Mutter in der Schwangerschaft kann es beim Ungeborenen zu Hautdefekten, Narben, Defekten der Augen, neurologischen Missbildungen und Anomalien des Skelettes kommen. Nach der Geburt besteht so das Risiko tödlicher Verläufe. Umso wichtiger ist es, dass Frauen und junge Mädchen schon vor einer geplanten Schwangerschaft auf einen aktuellen Impfschutz achten. Das Gleiche gilt auch für den Schutz vor Röteln.

Sich impfen lassen, heißt auch verantwortlich handeln
Ein ausreichender Impfschutz gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken hilft nicht nur unmittelbar dem geimpften Kind, sondern auch allen nicht geimpften Personen im Umfeld. Dazu gehören in erster Linie Säuglinge, die selbst noch zu jung sind, um geimpft zu werden, aber auch ungeimpfte, nicht-immune Schwangere und deren ungeborenes Kind. Eine weitere Risikogruppe sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solche, die aufgrund von Gesundheitsproblemen nicht geimpft werden dürfen. All diese sind auf einen indirekten Schutz angewiesen und profitieren von einer hohen Durchimpfungsrate - man spricht dann von Herdenimmunität. Jedes Kind, das die zweimalige Vierfach-Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken erhalten hat, wird somit zur Barriere in der Infektionskette und kann andere schützen.

Dass Impfen wichtig ist, dass auch Windpocken alles andere als harmlos sind, dass Geimpfte auch Ungeimpfte schützen können - darüber kann man zahlreiche Informationen nachlesen unter http://www.gesundes-kind.de . Per E-Mail kann man individuelle Fragen an einen Experten stellen. Wer den praktischen "Vergissmeinnicht-Service" einrichtet, kann sich regelmäßig und rechtzeitig per E-Mail an wichtige Impftermine erinnern lassen.

Anmerkung für Redaktionen:
Zusätzliche Informationen und Bildmaterial können bei WEDOpress GmbH abgerufen werden. Ihr Ansprechpartner: Angelika Lemp, Telefon: 06171 - 9141-0

Ansprechpartner für die Presse:
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Angelika Lemp
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[ Quelle: http://pressetext.com/news/090707010/ ]
[ Fotos: http://pressetext.com/show_attach.mc?pte=090707010 ]

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 07. Juli 2009 um 10:00 Uhr
 
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