Wien (pts/22.05.2018/10:50)
Fachkräftemangel, der
digitale Wandel und Millennials, die sich die Jobs mittlerweile
aussuchen können: Unternehmen müssen heute mit einer starken
Arbeitgebermarke punkten, um die besten Köpfe an Bord zu holen. Was
diese auszeichnet, hat die aktuelle Employer-Branding-Studie von http://www.StepStone.at
unter 1.000 Angestellten und Arbeitssuchenden aus ganz Österreich
erhoben: Demnach sind der respektvolle Umgang mit Mitarbeitern, eine
angenehme Arbeitsatmosphäre, nette Kollegen und kompetente
Führungskräfte die wichtigsten Elemente eines attraktiven Arbeitgebers.
Arbeitnehmer sehnen sich nach Wertschätzung
Vor allem ein wertschätzender Umgang und die gute Stimmung im Team
lassen einen Arbeitsplatz attraktiv erscheinen: So zeigen sich drei von
vier Befragten (75 %) davon überzeugt, dass der respektvolle Umgang mit
Mitarbeitern die Firma auch über die Unternehmensgrenzen hinweg zu einem
vielversprechenden Arbeitgeber macht, der Kandidaten und Bewerber
anspricht. Und gut zwei Drittel (64,1 %) aller Studienteilnehmer wollen
mit Chefs zusammenarbeiten, die ihr Team gut behandeln.
Der Job soll sicher sein
In Zeiten volatiler Arbeitsmärkte beweist die Studie zudem: Der
Arbeitsplatz soll sicher sein. 62,6 % aller Befragten stufen
Jobsicherheit als relevant für die Anziehungskraft eines Arbeitgebers
ein - noch vor dem wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens (32,9 %).
Rudi Bauer, Geschäftsführer von StepStone Österreich: "Da kann das
Unternehmen noch so bekannt sein - wenn man ständig um seinen
Arbeitsplatz zittern muss, wirkt sich das verheerend auf die Stimmung im
Büro aus. Und vertreibt Kandidaten und Bewerber."
Gehalt spielt für die Hälfte der Befragten keine wichtige Rolle
Demgegenüber spielt das Gehalt nur für etwa die Hälfte (52,8 %) aller
Befragten eine Rolle dabei, wie anziehend ein Arbeitgeber wirkt. "Hohe
Gehälter wirken auf den ersten Blick verlockend, aber sie halten
Menschen nicht auf Dauer im Unternehmen", sagt Rudi Bauer. "Unsere
Studie zeigt deutlich, dass es den meisten Arbeitnehmern auf das
Menschliche ankommt - und sie sowohl von ihrem Arbeitgeber als auch
ihren Vorgesetzten mit Respekt und Wertschätzung behandelt werden
wollen."
Kollegiale Atmosphäre bringt Arbeitnehmer zu Höchstleistungen
Fast genauso wichtig wie gute Chefs und Wertschätzung im Unternehmen
sind den Befragten der Studie das Gefühl der Zusammengehörigkeit und
guter Zusammenhalt im Team: Mehr als die Hälfte aller Studienteilnehmer
(53 %) gibt an, dass Unternehmen, in denen alle Mitarbeiter an einem
Strang ziehen, ganz besonders attraktive Arbeitgeber sind. "Menschen
arbeiten nicht für ihre Vorgesetzten, sondern für ihre Kollegen",
bestätigt Rudi Bauer. "Unternehmen, die auf eine kollegiale Stimmung
setzen und der Belegschaft Möglichkeiten zum sozialen Austausch geben,
profitieren daher gleich doppelt: von motivierten Mitarbeitern und einer
positiven Strahlkraft als attraktiver Arbeitgeber, der auch Talente und
Kandidaten am Arbeitsmarkt anspricht."
Frauen setzen auf den menschlichen Faktor, Männer auf die Karriere
Vor allem für Frauen ist der menschliche Faktor ausschlaggebend: 61,7
% wünschen sich einen starken Teamzusammenhalt, im Gegensatz zu nur 43 %
der befragten Männer. Im Geschlechtervergleich zeigt sich weiter, dass
Frauen viel mehr Wert auf eine sympathische Unternehmenskultur legen als
Männer (43,3 % vs. 27,1 %), stärker auf motivierte Kollegen setzen als
männliche Befragte (43,2 % vs. 59,3 %) und sich auch eher mit den
Unternehmenswerten ihres Arbeitgebers identifizieren wollen als ihre
männlichen Kollegen (42 % vs. 31,4 %). Männer hingegen achten eher auf
die Aufstiegschancen in einem Unternehmen (31,1 % vs. 26,2 %).
Flexible Arbeitszeiten - und ein Arbeitsplatz, der gut erreichbar ist
Beide Geschlechter vereint hingegen der Wunsch nach einem
interessanten und abwechslungsreichen Aufgabengebiet (47,3 %) und einer
ausgeglichenen Work-Life-Balance (44 %). Beim Thema familienfreundliche
Arbeitszeiten äußern aber wieder eher Frauen (55,9 %) als Männer (42,2
%) den Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen - ebenso wie nach der
guten Erreichbarkeit ihres Arbeitsplatzes (50,6 % vs. 36,9 %). Rudi
Bauer: "Bei Frauen schlägt nach wie vor oft die Doppelbelastung zu
Buche, sich um Privates und ihren Beruf kümmern zu müssen. Kurze Wege
und flexible Arbeitszeiten können dabei helfen, beides unter einen Hut
zu bringen - und machen Unternehmen so auch für qualifizierte Frauen zum
Arbeitgeber der Wahl."
"Softe" Faktoren formen die Arbeitgebermarke
Vor allem die so genannten "soften" Faktoren wirken sich darauf aus,
ob ein Arbeitgeber von außen als anziehend wahrgenommen wird: 59,7 % der
Studienteilnehmer geben an, dass sich die Bereiche Unternehmenskultur,
Betriebsklima und Führungsstil am stärksten auf die Attraktivität eines
Arbeitgebers auswirken - ebenso wie eine positive Arbeitsatmosphäre und
nette Kollegen (68,5 %). Weit weniger wichtig sind den Befragten
hingegen Image, Größe und Erfolg eines Unternehmens: Nur 10,7 % ziehen
das bei der Bewertung eines möglichen künftigen Arbeitgebers in
Betracht.
Mitarbeiter wollen individuell unterstützt werden
Stattdessen setzen Arbeitnehmer heute voll auf individuelle
Unterstützung: Mehr als jeder Dritte (34,3 %) ist der Meinung, dass sich
die Definition eines attraktiven Arbeitgebers von Mensch zu Mensch
unterscheidet, und rät Arbeitgebern daher, individuell auf die
jeweiligen Mitarbeiter einzugehen. Geschieht das nicht, schadet das
nicht nur dem inneren Gefüge im Unternehmen: Fast die Hälfte aller
Studienteilnehmer (48,9 %) ist davon überzeugt, dass demotivierte
Mitarbeiter nicht nur die Stimmung im Unternehmen vergiften, sondern
darunter auch das öffentliche Image von Arbeitgebern leidet.
Kleine Einzelmaßnahmen statt großer Employer-Branding-Programme
Für die eigene Attraktivität als Arbeitgeber sind oft kleine Details
ausschlaggebend, bestätigt Rudi Bauer: "Anstatt große
Employer-Branding-Programme zu starten, die die gesamte Belegschaft über
einen Kamm scheren, tun Unternehmen gut daran, erst einmal zuzuhören,
was sich die aktuellen Mitarbeiter eigentlich wirklich wünschen. Nicht
jede Maßnahme kommt bei allen gleich gut an. Oft können statt geld- und
zeitaufwändigen Employer-Branding-Programmen auch kleine, einzelne
Maßnahmen gesetzt werden, die dem oder der Einzelnen eher
entgegenkommen."
Download Whitepaper:
Das Whitepaper zur StepStone Employer Branding Studie steht hier zum Download zur Verfügung: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/StepStone-Employer-Branding-Studie_Mai-2018.pdf
Video:
Das sind die Top10-Faktoren, die ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber machen: https://www.stepstone.at/Ueber-StepStone/wp-content/uploads/video_arbeitgeberbewertung5mb.mp4
Ãœber die Studie
StepStone Österreich zählt zu den führenden Recruiting-Unternehmen
Österreichs und unterstützt seine Kunden bei der Suche nach
qualifiziertem Personal und dem Aufbau einer schlagkräftigen Employer
Brand. Zudem führt StepStone jährlich mehrere Studien zu den Themen
Employer Branding, Recruiting und Personalmanagement durch und stellt
die Ergebnisse Interessierten kostenfrei zur Verfügung. Gemeinsam mit
der Marktforschungsagentur MindTake Research wurden im 3. Quartal 2017
mehr als 1.000 Angestellte und Arbeitssuchende aus ganz Österreich
zwischen 19 und 55 Jahren zu den Themen Employer Branding,
Bewerbungsprozesse und Arbeitgeberattraktivität befragt.