Deutsche vertrauen KI mehr als Menschen
Viele für Technik bei Bankgeschäften und in der Verwaltung
Berlin (pte/08.01.2018/11:35) Sechs von zehn Bundesbürgern würden
in bestimmten Situationen eher die Entscheidung einer Künstlichen
Intelligenz (KI) akzeptieren als die eines Menschen, wie eine aktuelle
Bevölkerungsumfrage unter 1.006 Deutschen ab 14 Jahren im Auftrag des
Digitalverbands BITKOM
http://bitkom.org ergeben hat.
KI versus Richter
15 Prozent der Befragten würden eher die Entscheidung einer KI
akzeptieren als die eines Menschen, wenn es um die Beantragung eines
Kredits bei der Bank geht. Zehn Prozent würden sich vor Gericht zum
Beispiel nach einem Verkehrsunfall lieber einer KI als einem Richter
stellen. Neun Prozent würden die Frage nach einer Gehaltserhöhung lieber
von einer KI als von ihrem Chef entscheiden lassen und ebenso viele
halten die KI-Entscheidung bei einem Streit mit ihrem Partner für
sinnvoll, wenn man sich über eine größere Anschaffung nicht einigen
kann.
29 Prozent können sich für keine dieser Beispiel-Situationen
vorstellen, sich einer KI anzuvertrauen. Insgesamt würden sechs von zehn
Bundesbürgern zumindest in bestimmten Situationen eine KI-Entscheidung
der eines Menschen vorziehen, nur vier von zehn lehnen dies
grundsätzlich ab. "Künstliche Intelligenz hat ein enormes Potenzial,
unser Leben zu verbessern - etwa im Gesundheits- und Bildungswesen oder
in der Verwaltung. Sie bietet große Chancen für Unternehmen und hat
bereits heute eine erstaunlich hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Dabei
sollte der Grundsatz gelten, dass bei zentralen Entscheidungen ein
Mensch das letzte Wort hat und die KI ihn dabei unterstützt",
verdeutlicht BITKOM-Präsident Achim Berg.
Altersunterschiede
Während es der Umfrage zufolge zwischen den Geschlechtern kaum einen
Unterschied bei der Akzeptanz von KI-Entscheidungen gibt, stehen vor
allem Ältere dieser Idee skeptisch gegenüber. Unter den Bundesbürgern,
die 65 Jahre oder älter sind, gibt eine Mehrheit von 56 Prozent an,
generell keine KI-Entscheidungen anstelle der Entscheidung eines
Menschen akzeptieren zu wollen.
(Ende)
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