Freiburg (pts/22.07.2009/09:30) - Die Rücktrittsforderungen an Basketball-Verbandsfunktionäre werden lauter, doch in Freiburg wird Anish Sharda Spiel-Aufbauer für den "funktionärsgemachten" Sonderaufstieg in die Pro A.

Der Schleiner-Muri-USC hat seinen ersten ausländischen Spieler verpflichtet: ANISH SHARDA. Der Club begann damit folgerichtig beim Kopf des Teams, beim Aufbauspieler. Der 1982 geborene und 191 cm große Mischling mit der Doppel-Staatsbürgerschaft (Indien/USA) wird neuer Point Guard des SM-USC. Der Basketballspieler wurde im College der UNIVERSITY OF SAINT MARY ausgebildet und kommt aus der USA-ABA. Er ist in Deutschland kein Unbekannter. In der Spielzeit 2007 bis 2009 punktete er für den ASC Mainz. Er schenkte Freiburg kräftig ein und war die Mit-Ursache dafür, dass Freiburg den direkten Vergleich mit Mainz verlor und auf die Abstiegsplätze verwiesen wurde. Nun hat der Schleiner-Muri-USC, auch als sportlicher Verlierer, gewolltes "Funktionärs-Glück". Die Pleitenwelle und die skandalösen Zick-Zack-Kurven der Basketball-Funktionäre halten den eigentlichen Absteiger in die Regionalliga nicht nur in der Pro B, sondern bringen ihn sogar, dank Funktionärs-Hilfe und geläuterten, nachträglichen "Weich-Spülungen" der Bedingungen, in die Pro A. Der Vertrag mit Sharda steht unter der Bedingung, dass Freiburg in der kommenden Spielzeit Basketball in der Pro A spielen wird. Dieses Funktionärs-Geschenk steht in der Schwarzwald-Hauptstadt in froher Erwartung.

RÜCKTRITTSFORDERUNGEN AN FUNKTIONÄRE DER BASKETBALL-BUNDESLIGA?

Der Image-Verlust des deutschen Basketballs ist derzeit erschreckend. Die Schuld für die "Weichspül-Entscheidungen" der ersten und zweiten Bundesliga trägt nicht der Schleiner-Muri-USC, sondern die deutschen Basketball-Funktionäre. Der SM-USC ist nur Begünstigter ("Verlier-Gewinner") von fragwürdigen Funktionärsentscheidungen.

Während alle vernünftigen Menschen in Wirtschaft, Politik und Sport im Zeichen der schockierenden Finanz-Krise "kleinere Brötchen" backen, um totale Pleiten und den Staats-Bankrott, den Unternehmens-Bankrott und den Vereins-Bankrott zu vermeiden, halte viele Basketball-Funktionäre an einer "Anspruchs-Mentalität" fest. Mit ihren "weichen" Ansprüchen an Hallen, Hallenböden, Etat und Zuschauerplätze setzen sie den fairen sportlichen Wettkampf außer Kraft und sind "Männer von gestern". Sie setzen an Stelle des Wettkampfs das "Funktionärs-Diktat". Sie werden mit ihren Wildcards zu den "Vergabe-Stars", statt dass sie die Bedingungen reduzieren, um Pleiten zu vermeiden und den Verleib der Clubs zu ermöglichen. Sind sie mit ihren hohen Ansprüchen die "Mit-Totengräber" von Basketballvereinen, Basketball-Substanz und wertvollen alten Vereins-Traditionen? Statt Vereine zu retten (so wie es Frau Merkel mit dem Staat macht) schielen manche Funktionäre wohl auf die Sonder-Einnahmen, die sie mit dem Lizenz-Hick-Hack und den Wildcard-Verfahren erzielen können. Sie bessern damit ihre Verbandskassen auf, um als Funktionäre das eingenommene Geld "verbraten" zu können? Statt darüber nachzudenken, wie ihre geldfressenden Funktionärs-Verbände billiger für die Clubs werden?

Ein Beobachter: "Das ist der moralische Verbands-Bankrott. Auf ihn muss der Rücktritt der Funktionärsriege um Braumann, Hornberger, Tamoj und Co. zwingend folgen! Die junge, unverbrauchte Generation muss ans deutsche Basketball-Ruder."

Doch kleben auch diese Funktionäre nicht (fast) ewig an ihren Ämtern? Tamoj wird doch nie freiwillig gehen, oder?

Bei einem solchen "Erdbeben" in BBL, Pro A und Pro B wäre dem Basketball-Volk nur ein neutrales Bewerbungsverfahren zu vermitteln gewesen. Bei mehreren Bewerbern hätte das Los entscheiden sollen, und nicht schwammige Funktionärs-Regeln.

Freiburg wäre dumm, das außerordentliche "Funktionärs-Geschenk" für die Pro A nicht wahrzunehmen. Andere haben es zuvor ja auch gemacht. Und einem "geschenkten" Gaul schaut man nicht ins Maul.

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