Moderne Kognitionswissenschafts-Theorien werden in Modell überführt
Tübingen (pte/22.12.2017/11:30) Informatiker der Universität Tübingen
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haben mit "Brain Control" eine neue Software entwickelt, die eine neue
Form der Künstlichen Intelligenz (KI) darstellt. Dabei handelt es sich
nicht nur um ein Forschungswerkzeug, sondern auch um eine neue Art von
2D-Computerspiel: Man kommuniziert mit den Figuren in menschlicher
Sprache, beispielsweise, indem man Dinge erklärt, Anweisungen gibt oder
sie dazu motiviert, Situationen selbst zu erkunden. Potenzielle
Anwendungen gibt es viele.
Figuren in Umwelt eingebettet
Die Simulation zielt darauf ab, moderne Theorien der
Kognitionswissenschaft in ein Modell zu überführen und neue KI-Varianten
zu erforschen. Professor Martin Butz und sein Team haben bei Brain
Control bewusst auf den Einsatz neuronaler Netze verzichtet. Vielmehr
bettet das Programm die Figuren stärker in ihre Umwelt ein und grundiert
den Handlungsrahmen dadurch. Innerhalb ihrer Welt haben die
Spielfiguren unterschiedliche Motivationen, zum Beispiel mehr Energie zu
bekommen oder ihre Welt zu erkunden.
Ausgehend von diesen Motivationen lernen sie durch Interaktionen, wie
ihre Umwelt funktioniert und wie sie diese beeinflussen können. Dabei
legen die Forscher großen Wert darauf, die Figuren selbstständig agieren
zu lassen, sodass nach und nach immer weniger vorgegeben werden muss
und immer mehr selbst erlernt beziehungsweise gelöst wird. Der Einsatz
neuronaler Netze ist mittelfristig auch geplant, allerdings eher als
Teilsysteme.
Komplexe Handlungsfolgen managen
Die Figuren in Brain Control planen und entscheiden, indem sie Events
und ihre Verkettung simulieren und damit relativ komplexe
Handlungsfolgen auszuführen im Stande sind. So können die virtuellen
Figuren sogar kooperativ handeln. Zuerst bringt eine Figur eine andere
auf eine Plattform, damit diese dort den Weg freimachen kann, woraufhin
beide vorankommen.
(Ende)
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