Bitcoin: Firmen müssen saftige Strafe zahlen (Foto: flickr.com/BTC Keychain)
Washington (pte/08.06.2017/06:10) Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC
http://sec.gov
hat einen brisanten Rechtsstreit gegen zwei Bitcoin-Unternehmen
gewonnen und diese mit einer satten Geldstrafe von insgesamt zwölf Mio.
Dollar (rund 10,65 Mio. Euro) bedacht. Gaw Miners und ZenMiner, so die
Namen der Firmen, die beide demselben Eigentümer gehören, wird
vorgeworfen, ein Schneeballsystem für sogenanntes Bitcoin-Mining
betrieben zu haben, das Investoren unter Vorspielung falscher Tatsachen
Geld aus der
Tasche locken sollte. So hätten die Unternehmen gar nicht
über die nötigen Computerressourcen verfügt, um jene Mengen an
virtueller Währung zu generieren, die den Investoren versprochen wurden.
Leistung hat es nie gegeben
Laut der SEC waren die versprochenen Erträge durch Bitcoin-Mining zu
keiner Zeit realistisch: "GAW Miners und ZenMiner verfügten gar nicht
über die nötige Rechenleistung, um ihre Versprechungen gegenüber den
Investoren einlösen zu können. Die Investoren haben also für eine
Leistung bezahlt, die es so nie gegeben hat", urteilen die Experten der
EEC.
"Desto länger die Geldorgie von Notenbanken wie der EZB oder der FED
anhält, um das Weltfinanzsystem am Leben zu halten, desto interessanter
werden stabilitätsorientierte Ersatzwährungen wie Bitcoin", erklärt
Robert Halver, Finanzanalyst der Baader Bank http://baaderbank.de
, gegenüber pressetext. Für die meisten Anleger würden Bitcoins wohl
erst dann interessant, wenn sie auch möglichst vollumfänglich und
offiziell als Zahlungsmittel anerkannt werden.
"Das wird aber wohl kaum passieren. Der politische Anspruch ist es,
Bitcoin kleinzuhalten, um sicherzustellen, dass der Staat und seine
Geldpolitik weiterhin zügellos die weltweit überbordende
Staatsverschuldung finanzieren können, was mit einer nicht beliebig
vermehrbaren Währung Bitcoin nicht funktionieren kann", betont der
Experte: "Deshalb bin ich davon überzeugt, dass sich das letztendlich
nicht durchsetzen wird - auch wenn im Moment der Bitcoin-Kurs dramatisch
angezogen hat", so Halver.
Neuer Rekordstand erreicht
Tatsächlich ist der Wert eines Bitcoins in letzter Zeit deutlich
angestiegen. Erst am Dienstag wurde ein neuer Rekordstand von 2.971
Dollar (rund 2.552 Euro) erreicht, wobei der Kurs noch am Vormittag
desselben Tages bei 2.848 Dollar (rund 2.525,70 Euro) gelegen war. Im
Vergleich zur Vorwoche ergibt sich so ein Zuwachs von knapp 17 Prozent.
Die 2.000-Dollar-Marke wurde vor zwei Wochen geknackt (pressetext
berichtete: http://pte.com/news/20170606018 ).
Als einer der möglichen Gründe für den aktuellen Höhenflug sehen
Experten vor allem das Ende des Abhebungsstopps an drei großen
chinesischen Bitcoin-Börsen. Denn in China ist der Handel mit der
virtuellen Ersatzwährung ungemein beliebt. Ende 2016 kostete die seit
2009 im Umlauf befindliche Währung noch weniger als 1.000 Dollar (rund
887,2 Euro). 2010 waren es hingegen nur 0,30 Dollar (rund 0,27 Euro).